La Mémoire des Enfants
"La mémoire des enfants" von Hannes Gellner und Thomas Draschan behandelt das Schicksal jüdischer Kinder unter dem Vichy-Regime und geht der Frage nach, wie es (menschlich, gesetzlich und administrativ) möglich war, dass zwischen 1942 und 1944 auf Initiative der französischen Behörden mehr als 11.400 jüdische Kinder aus Frankreich nach Auschwitz deportiert wurden. Serge und Beate Klarsfeld, Nazijäger, Historiker, Archivare und Aktivisten, präsentieren Materialien aus jahrzehntelanger Recherche, in denen minutiös jedes Einzelschicksal als historisches Faktum wie auch als menschliche Tragödie dokumentiert ist. Der Film führt die ”Klarsfeld-Methode” konsequent weiter: keine bloßen Opferzahlen, sondern greifbare Schicksale werden präzise dokumentiert. In ruhigen, klar fasslichen Bildern, welche das Erinnern stützen sollen, schildert der Film die historischen Abläufe und Zusammenhänge.
Überlebende, die damals selbst Kinder oder Jugendliche waren, erzählen erstmals von ihrer Verhaftung und Deportation. Ihre politische Analyse weist dabei mit großer Vehemenz auf die Verantwortung des Vichy-Regimes hin. Darüber hinaus erinnert Serge Klarsfeld daran, dass österreichische Nazis massiv an der Durchführung der "Endlösung" in Frankreich beteiligt gewesen sind.
© Hannes Gellner & Thomas Draschan, KGP Filmproduktion
Weltpremiere: Jüdisches Filmfestival Wien 2006
2008
Cork International Film Festival (Cork, Irland)
2007
Diagonale. Festival des Österreichischen Films (Graz, Österreich)
Crossing Europe (Linz, Österreich)
International Film Festival Jewish Motifs (Warschau, Polen)
Jérusalem Jewish Film Festival (Jerusalem, Israel)